Was macht Wein im Sommer so besonders – oder besser: Was macht Sommer mit Wein? Wir werfen einen nicht ganz ernsten, aber umso liebevolleren Blick auf die saisonale Romanze zwischen Sonne und Traube. Wir schauen zurück auf Plastikbecher-Rosé im Freibad, auf Urlaubsflaschen mit Sand im Etikett und auf den Siegeszug des Instagram-Sommerweins, der mehr Mood ist als Getränk.
Denn Wein im Sommer ist nicht einfach nur Wein. Er ist ein Lebensgefühl – irgendwo zwischen Sonnencreme, Flipflops und einem „Bleiben wir noch für ein Glas?“ am später werdenden Abend.
Am Ende ist Sommerwein vielleicht gar nicht so sehr eine Kategorie, sondern ein Zustand. Kein technischer Begriff, sondern ein emotionaler. Einer, der nicht nur beschreibt, was im Glas ist, sondern auch, was drumherum passiert.
Er beginnt, wenn jemand sagt: „Bleib doch noch auf ein Glas.“ Und endet oft erst, wenn man sich beschwipst und beschwingt auf den Heimweg macht. Und manchmal bleibt er einfach da – als Geschmackserinnerung an einen dieser Abende, von denen man hofft, dass sie ewig dauern.
Denn was der Sommer mit dem Wein macht, ist im Grunde das, was er auch mit uns macht: Er nimmt ihm (und uns) die Schwere. Und schenkt ihm ein bisschen Leichtigkeit, Wärme – und das gute Gefühl, dass nicht alles perfekt sein muss, um perfekt zu sein