Startseite
Leben & genießen

Eine saisonale Romanze – wenn der Sommer den Wein verführt

Wein ist wie wir: ein bisschen wetterfühlig. Im Winter darf’s gerne schwer und samtig sein, tiefgründig, vielleicht sogar ein bisschen melancholisch. Aber sobald die Temperaturen steigen, wird er geselliger. Plötzlich trägt er Pink, funkelt im Glas wie Aperol auf Diät, kommt gekühlt und charmant daher – ein echter Sommermensch eben. Und genauso wie wir unsere Kleidung, unser Essen und unseren Musikgeschmack der Jahreszeit anpassen, tun wir das auch mit dem, was wir ins Glas schenken. Doch warum eigentlich?

Was macht Sommer mit Wein?

Was macht Wein im Sommer so besonders – oder besser: Was macht Sommer mit Wein? Wir werfen einen nicht ganz ernsten, aber umso liebevolleren Blick auf die saisonale Romanze zwischen Sonne und Traube. Wir schauen zurück auf Plastikbecher-Rosé im Freibad, auf Urlaubsflaschen mit Sand im Etikett und auf den Siegeszug des Instagram-Sommerweins, der mehr Mood ist als Getränk.

Denn Wein im Sommer ist nicht einfach nur Wein. Er ist ein Lebensgefühl – irgendwo zwischen Sonnencreme, Flipflops und einem „Bleiben wir noch für ein Glas?“ am später werdenden Abend.

Wein im Sommer ist nicht einfach nur Wein. Er ist ein Lebensgefühl

Zwischen Parkbank und Poolparty – Sommerwein als Stimmungsträger

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wein im Sommer ist selten eine reine Sachentscheidung. Natürlich gibt es Empfehlungen, Rebsorten, Trinktemperaturen – aber Hand aufs Herz: Manchmal greift man einfach nach dem, was gerade gut aussieht, gut klingt oder gut zur Laune passt.
Der Sommer macht aus Wein ein Symbol. Für Leichtigkeit. Für Pausen. Für dieses kleine Gefühl von „alles kann, nichts muss“. Da wird der Wein zur Hintergrundmusik eines Abends am See, zur flüssigen Begleitung beim ersten Grillen des Jahres oder zur stillen Hauptdarstellerin eines romantischen Sonnenuntergangs. Und wenn der Wein gutgekühlt in die Gläser fließt, ist das oft das schönste Geräusch des Tages.
Auch kulturell hat sich der Sommerwein längst ein eigenes Image erarbeitet: Er darf verspielter sein, bunter, fotogener. Rosé hat diesen Weg besonders konsequent beschritten – vom lange belächelten Lückenfüller zur Instagram-Ikone. Aber auch leichte, frische Weiße oder gekühlte Rote haben ihre Bühne bekommen. Wer sagt denn, dass nur Schaumwein feiern kann?
Und mit dem richtigen Umfeld – einem Klappstuhl im Park, einer Tischplatte aus alten Weinkisten, ein paar Freunden und Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 – wird selbst der unkomplizierteste Wein zum Sommererlebnis. Vielleicht ist das sein eigentliches Geheimnis: Er braucht nicht viel, um zu funktionieren. Nur Sonne, Stimmung und Gesellschaft.

Sommerwein ist kein Produkt, er ist ein Moment!

Am Ende ist Sommerwein vielleicht gar nicht so sehr eine Kategorie, sondern ein Zustand. Kein technischer Begriff, sondern ein emotionaler. Einer, der nicht nur beschreibt, was im Glas ist, sondern auch, was drumherum passiert.

Er beginnt, wenn jemand sagt: „Bleib doch noch auf ein Glas.“ Und endet oft erst, wenn man sich beschwipst und beschwingt auf den Heimweg macht. Und manchmal bleibt er einfach da – als Geschmackserinnerung an einen dieser Abende, von denen man hofft, dass sie ewig dauern.

Denn was der Sommer mit dem Wein macht, ist im Grunde das, was er auch mit uns macht: Er nimmt ihm (und uns) die Schwere. Und schenkt ihm ein bisschen Leichtigkeit, Wärme – und das gute Gefühl, dass nicht alles perfekt sein muss, um perfekt zu sein

Seite bewerten

Willkommen bei wine.vino.wein – dem Magazin für Weinliebhaber

In unserem Magazin findest du redaktionelle Beiträge und Informationen rund um das Thema Wein. Da wir uns für einen verantwortungsbewussten Umgang mit alkoholischen Getränken einsetzen, richtet sich der Inhalt ausschließlich an Erwachsene und du musst mindestens 18 Jahre alt sein, um wine.vino.wein zu besuchen.
Das Overlay schließen / Close the overlay
Bitte warten...