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Palak Paneer und Grüner Veltliner – Frische trifft Cremigkeit
Indisches Essen und Wein? Für viele ein No-Go. Zu viele Gewürze, zu viel Schärfe – so das alte Dogma. Aber genau da liegt das Potenzial. Palak Paneer (würziger Spinat mit Frischkäsewürfeln) lebt von cremiger Textur, aromatischem Knoblauch und einer leichten Schärfe. Ein Grüner Veltliner ist hier der Gamechanger: Seine knackige Säure, der pfeffrige Kick und die Zitrusfrische heben das Gericht, ohne es zu erschlagen. Das Fett wird elegant geschnitten, die Würze bekommt Tiefe und plötzlich merkt man: Indisch und österreichisch können ziemlich gut zusammen tanzen.
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Ramen und Riesling – Umami mit Drehmoment
Japanische Ramen sind pure Umami-Bomben: kräftige Brühe, weiche Nudeln, salzige Sojasauce, vielleicht noch ein Ei oder ein Stück Schweinebauch. Viele greifen dazu instinktiv zu Bier – verständlich, aber ein bisschen schade. Denn mit einem guten Riesling Kabinett wird’s richtig spannend. Die leichte Restsüße puffert die Salzigkeit der Brühe ab, die Säure sorgt für Frische, und die Frucht bringt einen feinen Kontrast zum herzhaften Umami. Gerade wenn Chili oder Ingwer im Spiel sind, funktioniert das Zusammenspiel perfekt. Riesling ist hier nicht altmodisch, sondern der clevere Komplize: elegant, lässig, immer einen Schritt voraus.
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Tacos al Pastor and Rosé – Streetfood mit Stil
Tacos und Wein? Klar – wenn’s der richtige ist. Die mexikanischen Tacos al Pastor, mit mariniertem Schweinefleisch, Ananas und Limette, liefern alles: Säure, Süße, Würze, Rauch. Und genau das macht sie zur Traumkombi für Roséwein – am besten mit etwas Power und Struktur. Der Wein fängt die Frucht auf, balanciert die Säure, spielt mit der Schärfe und bringt sommerliche Leichtigkeit ins Spiel. Und weil Rosé längst kein saisonales Getränk mehr ist, sondern Lifestyle, funktioniert das Pairing auch mitten im Herbst.
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Cheesecake und Gelber Muskateller – Wenn Süße auf Struktur trifft
Ein klassisches Dessert-Pairing? Nicht ganz. Hier wird’s aromatisch, verspielt und einfach zum Verlieben. Cremiger Cheesecake, leicht gekühlt und mit Salzkaramell Topping, trifft auf Gelben Muskateller – und plötzlich öffnet sich ein ganz neues Aromenspektrum. Der Wein bringt mit Holunderblüten, Physalis und Litschi einen intensiven fruchtigen Dreiklang ins Spiel, die wunderbar mit der salzig-süßen Textur des Kuchens harmonieren. Seine Leichtigkeit nimmt dem Dessert die Schwere, während seine Aromatik es gleichzeitig veredelt – eine Kombination, die duftet, tanzt und sich mit jedem Bissen ein bisschen neu erfindet. Der perfekte Beweis, dass Wein & Süßes heute anders gedacht werden dürfen: leicht, frisch, voller Energie.