Moderne Literatur thematisiert Wein zunehmend als soziales und kulturelles Phänomen, ein Spiegel gesellschaftlicher Zustände:
Wer trinkt wann, mit wem – und warum?
Autoren wie Haruki Murakami, Peter Handke oder Siri Hustvedt nutzen den Wein als erzählerisches Vehikel, um Nähe, Einsamkeit oder Erinnerung greifbar zu machen. In „Naokos Lächeln" lässt Murakami Wein zum stillen Begleiter einer zarten Liebesgeschichte werden – ein Glas Pinot Noir zwischen zwei Menschen, die sich näherkommen, ohne viele Worte. Peter Handke wiederum schreibt in seiner Langsamen Heimkehr über den Wein als stillen Begleiter des Denkens, des Erinnerns. Und wenn Bukowski in seiner rohen Direktheit über Wein schreibt, ist das keine Werbung für edle Tropfen – sondern ein Abbild seines Lebens zwischen Rausch, Revolte und Realismus.